Der Bien

"Der Bien" ist der altertümliche Begriff für den Superorgansimus Bienenvolk.

Das Bienenvolk
Die Behausung
Ökologische Bedeutung der Honigbiene
Wirtschaftliche Bedeutung der Honigbiene
Betriebsweise


Das Bienenvolk



Was sind Bienen? Wie leben Sie? Was tun sie? Wofür sind sie gut?

Das Bienenvolk, auch „der Bien“ genannt, unterteilt sich in drei Bienenwesen: die Arbeiterin, der Drohn und die Königin.

 
Die Bienenkönigin

auch Weisel oder Stockmutter genannt, ist das einzige geschlechtsreife weibliche Tier im Volk der Honigbienen. Sie entsteht wie die Arbeiterinnen auch aus einem befruchteten Ei.

Die Aufgabe der Königin ist ausschließlich das Legen von Eiern zum Erhalt des Bienenvolks. Durch den Duft den sie auf ihre Arbeiterinnen überträgt, erkennen sich alle Bienen eines Stockes als Volk und verteidigen sich gegen Bienen, die einen anderen Duft tragen. Pro Volk gibt es nur ein einzige Königin. Geht eine Königin im Volk verloren, wissen das alle Stockbienen innerhalb von ca. einer Stunde.

 
Die Arbeiterin

ist die weibliche Honigbiene. Die meisten Angehörigen eines Bienenvolkes sind Arbeiterinnen. Sie übernehmen die Hauptaufgaben im Bienenstock: Wabenhygiene, Brutpflege, Wabenbau, Pflege der Königin, Stockverteidigung, Nektar sammeln.

 
Der Drohn

ist die männliche Biene und entsteht aus einem unbefruchteten Ei.  
Die Drohnen dienen ausschließlich der Begattung von jungen Königinnen, die im Flug auf ca. 10 m Höhe erfolgt. Ihre Körperform ist größer und gedrungener als die einer Arbeiterin und die Facettenaugen sind größer und leistungsfähiger. Zudem hat der Drohn keinen Stachel und kann deshalb auch nicht stechen. Drohnen leben nur im Sommer.


 Die Behausung


In den  Bienenwohnungen den sogenannten Beute leben im Sommer ca. 50.000 Tiere: eine Königin, ca. 45.000 Arbeiterinnen und ca. 5000 Drohnen.

Die meisten Bienen auf der Streuobstwiese gehören zur Rasse „Carnica“, eine Art der westlichen Honigbiene (Mellifera) und gehört zur Gattung Honigbienen (Apis). Die Carnica ist die in Deutschland am weitesten verbreitete Bienenrasse. 

Die hier aufgestellten Beuten sind Dadant Magazin Beuten; dieser Typ ist speziell in der Berufs- und Bio-Imkerei sehr verbreitet.




Ökologische Bedeutung der Honigbiene


In unseren gemäßigten Breiten sind Honigbienen die wichtigsten Bestäuber von Blütenpflanzen. Rund 80 Prozent aller Pflanzenarten sind auf eine Fremdbestäubung angewiesen und davon werden wiederum ca. 80 Prozent durch Honigbienen bestäubt. Eine flächendeckende „Versorgung“ mit Honigbienen ist also Grundvoraussetzung für den Erhalt der meisten Wild- und Kultur-Pflanzen.

Und andersherum ist ein ausreichendes Blütenangebot über das gesamte Sommer-Halbjahr hinweg Voraussetzung für das Leben und Überleben der Honigbiene.  
Leider hat die Erfahrung gezeigt, dass in Olching und Umgebung dies nicht immer gewährleistet ist.  Zwar finden die Bienen  im Frühjahr ein vielfältiges und reichliches Blütenangebot, aber im Hochsommer ab ca. Mitte Juni haben die Bienen bereits Futtermangel, bedingt durch ein sehr spärliches Blütenangebot. Dies führte im Jahr 2010 dazu, dass die Tiere im Hochsommer gefüttert werden mussten. Sie hätten ohne den Imker, also den Mensch nicht überleben können. 




Wirtschaftliche Bedeutung der Honigbiene


Der größte wirtschaftliche Nutzwert der Honigbiene ergibt sich aus der Bestäubung der 100 wichtigsten Kulturpflanzen.

In Deutschland erreicht dieser etwa drei Milliarden Euro (3.000.000.000) pro Jahr (Schätzung aus 2009). Damit ist die Honigbiene nach Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier.

Ein weiterer wirtschaftlicher Nutzen ist die Gewinnung von Honig und anderen Bienenprodukten, wie Bienenwachs, Pollen, Propolis (Kittharz) und Gelee Royal.  Der Wert liegt aber nur bei ca. einem Zehntel des Nutzwerts der Bestäubung und macht damit in Deutschland jährlich nur ca. vierhunderttausend Euro (400.000) aus.

Ein paar statistische Daten:
In Deutschland haben im Jahr 2009 ca. 80.000 Imker ca. 650.000 Bienen Völker gehalten. Diese reichten aus, um ca. 20% des Honigbedarfs zu decken, der Rest von 80% wurde aus dem Ausland importiert.

Weitere Infos zur  wirtschaftlichen Bedeutung der Imkerei in Bayern finden sich z.B. in einem Info "Flyer" der Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft.

 


Unsere Betriebsweise


Wir halten und betreuen die Bienen nach biologischen Grundsätzen, da wir schon lange Biolandwirtschaft betreiben. Damit haben wir auch die Imkerei auf diese Betriebsweise eingestellt und werden jährlich neu nach EG-Öko-Verordnung biozertifiziert

Bienen lassen sich nicht einsperren und ihr Flug nicht lenken. Was kann denn da "bio" sein?  Einen schönen Überblick hierzu hat der Anbau Verband Bioland auf der Info Seite  zusammengestellt. 
Die wichtigsten Punkte und zugleich größten Kostenfaktoren einer Bioimkerei sind dabei: natürliche Haltung (z.B. Holzbehausungen, gestrichen mit Farben aus pflanzlichen Ölen; Mittelwände aus Biowachs), Biologische Wintereinfütterung (mit Biozucker) und die Behandlung von Krankheiten mit organischen Säuren.

Als Behausung verwenden wir Magazin Beuten in der Ausführung Dadant, die mit Biofarben geschützt sind. An den beiden Standorten Olching/Streuobstwiese und Stoffen/Frauenwies befinden sich jeweils ca. 10 Völker. Die Völkervermehrung und vorallem -verjüngung erfolgt durch eigene Nachzucht von ausgewählten Königinnen. Dabei achten wir auch auf den Honigertrag, mehr jedoch auf Sanftmut und Vitalität.

 










Königin auf Wabe
Bienenkönigin und Arbeiterinnen auf einer Brutwabe

Arbeterinnen und Drohnen im Anflug
Arbeiterinnen und Drohnen im Anflug



Bienen auf der Streuobstwiese
Dadant Beuten mit „Regenhaube“ und bunten Anflug-Brettern





 




Ernte durch Bestäubung
Reiche Ernte durch Bestäubung







Bienenstand Frauenwies
Bienenstand Frauenwies in Stoffen

Bienestand Streuobstwiese Olching
Bienenstand Streuobstwiese in Olching